Lorena Fuehr Kapstadt l Kapstadt Insider Blog, Garden Route Kapstadt, Rundreise Südafrika

Ein Trip entlang der Garden Route – Lekker!

Rundreise entlang der Garden Route: Nach 5 Tagen, 9 Städten und gefühlten 10 000 km später wieder in Kapstadt.

Freitagmorgen pünktlich um 8 Uhr standen wir nach einer durchzechten Nacht vor dem Autoverleih in Kapstadt, um unseren lieben kleinen Polo in Empfang zu nehmen, der für die nächsten Tage unser bester Freund und Helfer sein sollte. Denn wir hatten Großes vor.

Wir wollten das durch die Feiertage in Südafrika verlängerte Wochenende nutzen, um quer durchs Land zu fahren. Erster Stopp Port Elizabeth und von dort den nahe gelegenen Addo Elephant Park besichtigen und in kurzen Etappen wieder zurück nach Kapstadt. Für diese Tour sollte man normalerweise mindestens eine Woche einplanen, da wir aber mittwochs morgens wieder pünktlich auf der Arbeit erscheinen mussten, schrubbten wir die Kilometer innerhalb von 5 Tagen und hatten somit einen straffen Zeitplan.

Leider kam unsere Planung schon am ersten Tag durcheinander, da wir für die geplanten 8 Stunden nach Port Elizabeth schon fast 12 Stunden gebraucht haben. Kleine Pannen (Frau Avis wird sich freuen), ein Stau und ein Stopp am wunderschönen Strand von Wilderness taten ihr Übriges.

Anpirschen, auflauern und knipsen

Komplett ausgelaugt und fertig von der langen Autofahrt erreichten wir am Abend endlich Port Elizabeth und zogen am nächsten Morgen los zum Addo Elephant National Park. Kaum angekommen im Park, kreuzte eine wild gewordene Elefantenherde unseren Weg. Mit schweißnassen Händen und eingelegten Rückwärtsgang versuchten wir erst mal einen größeren Abstand zwischen unserem Auto und den Elefanten einzurichten, um dann aus sicherer Entfernung doch noch ein paar Fotos zu schießen. Welch wunderbares Erlebnis! Aber natürlich haben wir auch noch viele andere wilde Tiere gesehen, darunter Zebras, ein Haufen Pumbas (Warzenschweine), Kudus, Antilopen und Springböcke. Und glücklicherweise wurden wir auch nur beinahe von den Löwen gefressen.

Nach einigen Stunden des akribischen Anpirschens und Auflauerns waren wir sichtlich erschöpft und scharf aufs Shoppen -denn aus sicherer Quelle habe ich erfahren, dass man in einer Stadt unweit von Port Elizabeth ziemlich günstig einkaufen kann- also hieß es, nächster Halt: Jeffreysbay!

Leider nicht ohne Umwege. Denn das hübsche Städtchen Uitenhage stand unserem Vorhaben im Wege. Und hätten wir nicht rein zufällig eine Freundin samt ihrem iPhone dabei gehabt, würden wir vermutlich heute noch im Kreis um Uitenhage fahren.

Ein Abend in Jeffreysbay

Nach schlappen drei Stunden Fahrtzeit für ungefähr 70 km bekamen wir im Hostel in Jeffreysbay zur Aufmunterung erst mal ein Bier an der Bar ausgegeben. Doch leider blieb es nicht nur bei einem. So fanden wir uns einige Stunden später immer noch an der Bar wieder, bis einer die brillante Idee hatte, den Clubs der Stadt noch einen Besuch abzustatten. Gesagt, getan. Das Hostel wurde kurzerhand geschlossen, Besitzer und sämtliche Bewohner in den Partyflitzer gequetscht und los ging es. Was hingegen in der restlichen Nacht passiert ist, bleibt für sämtliche Beteiligten ein Rätsel und über jene lichten Momente, die uns von dem Abend geblieben sind, versuchten wir schnellst möglichst den Mantel des Schweigens zu hüllen.

Sichtlich mitgenommen setzten wir am nächsten Morgen unser Shoppingvorhaben in die Tat um. Doch aus dem Shoppingparadies wurde in diesem Zustand ganz schnell ein Albtraum. Also schnappte ich mir schleunigst meine heiß ersehnten Surferklamotten und genoss für den restlichen Tag das wunderbare Wetter in Jeffreysbay.

Gegen Abend verließen wird dann endlich das schöne Städtchen in Richtung Knysna, um dort die nächste Nacht zu verbringen. Der restliche Teil unseres Road Trips verlief ein wenig ruhiger. Nach Knysna schauten wir uns noch Tsitsikamma und Mosselbay an, genossen das schöne Wetter in dem beschaulichen Örtchen Swellendam, um schließlich über Gaansbai und Hermanus zurück nach Kapstadt zu fahren.

Ein kurzes Résumé

Wir hatten ein richtig tolles verlängertes Wochenende auf der Garden Route. Wir haben alles richtig gemacht und das schlechte Wetter in Kapstadt hinter uns gelassen, traumhafte Landschaft, wunderschöne Strände und tolle Städte gesehen und super nette Leute kennengelernt. Ein kleiner Wermutstropfen bleibt allerdings: Fünf Tage sind einfach zu wenig für die Garden Route. Das nächste Mal muss auf jeden Fall doppelt so viel Zeit dafür eingeplant werden. Aber alles in allem war es eine lekker Zeit.

TRIVIA

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