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Wasser ist in Südafrika knapp. Dazu leidet das Land unter einer großen Dürre. Seit Januar 2016 hat die Stadt Kapstadt Wasserrestriktionen verhängt, die Institute, Anwohner aber auch Urlauber betreffen.
Ein Faktencheck sowie aktuelles zur Wasserkrise in Kapstadt (Januar 2018) findest du hier.
Die Balobedu ist ein von Frauen geführtes Volk im Nordosten Südafrikas. Oberhaupt ist die Regenkönigin, die die Fähigkeit besitzt Regen herauf zu beschwören und somit das gesamte Land mit Wasser zu versorgen. Seit dem Tod der letzten Regenkönigin wird das Volk von einem Mann angeführt, während die elfjährige Erbin in Johannesburg aufwächst. Sie glauben, dass die Dürren, mit denen Südafrika zu kämpfen hat, auf die Abwesenheit der Königin zurück zu führen sind und beten bei ihren Göttern für Regen.
Gemeinsam haben auch Religionsführer am Tafelberg für Regen gebetet.

Wissenschaftlich wird die große Trockenheit anders begründet: „El Niño“. Das Wetterphänomen, welches sich über dem Pazifik abspielt, wirkt sich auf die ganze Welt aus und sorgt auch im Land der Regenbogennation für langanhaltende Dürreperioden.
Mit 300-500 mm Niederschlag, der jährlich pro m² fällt, liegt Südafrika weit unter dem weltweiten Durchschnitt. Hinzu kommt die ungleiche Verteilung des Wassers, da Niederschläge saisonal sind und in einigen Regionen deutlich seltener vorkommen. Wolken bleiben in den östlichen Bergketten hängen, somit regnet es im Westen weniger als im Osten.
Der größte Wasser-Konsument ist mit 60% die Landwirtschaft. Für Weideland und Getreideanbau beansprucht sie sehr viel Wasser. Die verwendeten Bewässerungsanlagen sind alles andere als sparsam und Auflagen zum Verbrauch werden von den Bauern oft nicht eingehalten.
Nicht nur in der Landwirtschaft, sondern auch in der Industrie und in Privathaushalten steigt der Wasserbedarf. Jedoch gehen durch die schlecht ausgebaute Infrastruktur rund 37 % des Wassers auf den Versorgungswegen verloren, dass es da einmal zu Wassermängeln kommen kann, ist nicht verwunderlich.
Gerade in der Kapregion droht ab dem Jahr 2030 eine ernst zu nehmende Wasserknappheit, die es unmöglich machen wird alle Bewohner ausreichend zu versorgen. Um dem entgegen zu wirken hat die Stadt Kapstadt Auflagen eingeführt, die den Wasserverbrauch verringern und somit auch Wasserknappheiten verhindern sollen. Diese Restriktionen wenden sich sowohl an öffentliche Institute, Regierungseinrichtungen, als auch Anwohner und Urlauber in und um Kapstadt. Der größte Anteil des privaten Wasserverbrauchs geht in Büsche, Bäume und Blumen. Die Wasserpolizei passt auf: Es ist nur noch zweimal die Woche erlaubt, den Garten zu gießen.
Auch für Reisende ist es wichtig, sorgsam mit dem Wasser umzugehen und die Mother City bei den Sparmaßnahmen zu unterstützen.
Wir haben die wichtigsten Tipps für Urlauber zusammengefasst um Wasser einzusparen:
Die wunderschönen Gärten und Parkanlagen, der gute Wein, die vielfältige Küche und sogar sauberes Leitungswasser, das alles sind Dinge, auf die wir in unserem Südafrika-Urlaub verzichten müssten, wenn es zum Wassermangel kommen sollte. Damit wir auch noch in einigen Jahren die Mother City in ihrer vollen Schönheit genießen können, müssen wir jetzt schon bewusster mit Wasser umgehen und uns hin und wieder an die eigene Nase fassen.
von Marie Campisi
Juni 2016
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